Um Lichtberger Vermieter_innen vor möglichen Anmietungen von Neonazis zu warnen, hat der Bezirksbürgermeister Andreas Geisel in dieser Woche zusammen mit dem Lichtenberger Bündnis für Demokratie und Toleranz Briefe versendet. Darin werden die Vermieter_innen über die Versuche Lichtenberger und Berliner Neonazis informiert, Immobilien für Neonaziaktivitäten anzumieten und gebeten, diesen keine Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Den Briefen sind Handlungsempfehlungen der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin“ und Informationen des Lichtenberger Bündnisses für Demokratie und Toleranz begelegt.
Hintergrund:
Noch in diesem Monat muss die von Neonazis betriebene Kneipe „Zum Henker“ ihre Räume in Schöneweide verlassen. Bis Ende Mai wird zudem der Lichtenberger Neonazi-Treffpunkt in der Lückstraße 58 schließen. Die Betreiber_innen beider Lokalitäten sind auf der Suche nach neuen Räumen. Sie nutzen dazu unter anderem ihren Tarnverein „Sozial engagiert in Berlin e.V.“ (kurz „SeiB e.V.“). Damit im Bezirk nicht an anderer Stelle ein ähnlicher Brennpunkt entsteht, wie in den letzten Jahren in der Lückstraße, setzt das Bezirksamt auf Prävention und informiert die Vermieter möglicher Objekte.